Mehr Sport, gesünderes Schulessen, mehr Früherkennung – mit einem umfangreichen „Masterplan Prävention“ will die bayerische Staatsregierung die Gesundheit der Menschen im Freistaat fördern. Zugleich soll damit der Druck vom überlasteten Gesundheitssystem genommen werden. „Wir müssen weg von einer Reparaturmedizin hin zu Gesunderhaltung“, nannte Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach bei der Vorstellung des Masterplans das Hauptziel des Gemeinschaftswerks, an dem auch der Bayerische Hausärztinnen- und Hausärzteverband als Partner mitgearbeitet hat.
Weil Hausärztinnen und Hausärzte nicht nur bei Impfungen und anderen Vorsorgeleistungen für ihre Patientinnen und Patienten eine wichtige Rolle spielen, hat der BHÄV sich dafür eingesetzt, dass das umfangreiche Präventionspaket auch Maßnahmen und Ziele enthält, wie sie das HÄPPI-Modellprojekt definiert. „Denn ärztliche Empfehlungen sind für viele Menschen der wichtigste Impuls in Gesundheitsfragen“, erklärt der Allgemeinmediziner Dr. Ernst Engelmayr. Deshalb können Hausärztinnen und Hausärzte ihre Patientinnen und Patienten dabei unterstützen, ihren ganz persönlichen „Masterplan Prävention“ zu entwickeln. „Dieser kann nicht jede Krankheit verhindern, aber er kann doch vielem vorbeugen, Krankheitsfolgen lindern und zur Genesung beitragen“, ist der ehemalige Fortbildungsbeauftragte im Vorstand des Bayerischen Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes überzeugt.
Um Prävention genau dort zu verankern, wo sie im Alltag wirken kann, soll außerdem ein jährlicher landesweiter Präventionstag im Oktober eingeführt werden - Premiere ist am 13. Oktober 2025 an Bayerns Schulen. Im Oktober 2026 soll der Präventionstag dann auf Praxen, Unternehmen, Behörden, Kliniken und Apotheken im Freistaat erweitert werden.