Diabetes frühzeitig vorbeugen

Patient:innen sollten Vorsorgeuntersuchungen wie den Check-up 35 bei ihrer Hausärztin bzw. ihrem Hausarzt nutzen. Beispielsweise kann in diesem Rahmen eine Störung des Blutzuckerstoffwechsels (Diabetes mellitus vom Typ 2) frühzeitig erkannt werden.

Ein Diabetes mellitus vom Typ 2 beginnt meist schleichend, die ersten Anzeichen sind in Form von Abgeschlagenheit und Unwohlsein oft unspezifisch. Ihre Hausärztin bzw. Ihr Hausarzt kann im Rahmen von Vorsorgen wie dem Check-up 35 feststellen, ob bei Ihnen eine Blutzuckerkrankheit (Diabetes mellitus) oder eine Diabetes-Vorstufe („Prädiabetes“) vorliegt. Besteht aufgrund der Blut- und/oder Urinuntersuchung der Verdacht auf eine Störung des Blutzuckerstoffwechsels, werden die Werte abgeklärt. Bei auffälligen Blutzuckerwerten wird im nächsten Schritt i.d.R. der Nüchtern-Glukosewert (nach 8 Stunden ohne Nahrungsaufnahme) bestimmt und ein Zuckerbelastungstest (nach Aufnahme einer Zuckerlösung) durchgeführt (orale Glukosetoleranztest, kurz oGTT). Wird die Stoffwechselstörung rechtzeitig erkannt, kann man der Erkrankung und ihren Folgen wirkungsvoll vorbeugen.

Check-up 35 – fragen Sie in der Praxis nach dem Hausarztvorsorgeprogramm

Der Check-up 35 wird von den Krankenkassen gezahlt und steht gesetzlich Versicherten ab dem 35. Geburtstag alle drei Jahre zu. Nimmt Ihre Hausärztin oder Ihr Hausarzt am Hausarztvorsorgeprogramm Ihrer Krankenkasse teil, können Sie den wichtigen Check-up 35 schon alle zwei Jahre in Anspruch nehmen. Fragen Sie in Ihrer hausärztlichen Praxis nach!

Änderung des Lebensstils, um Risikofaktoren vorzubeugen

Zu einer empfehlenswerten Prävention einer Diabetes-Erkrankung im Alter zählt eine Änderung des Lebensstils. Mehr Bewegung und eine ausgewogene Ernährung mit weniger Zucker, weniger Weißmehl und weniger Fertigprodukten können mögliche Risikofaktoren wie Übergewicht und einen zu hohen Blutdruck (Hypertonie > 140/90 mmHg) minimieren. Ist der Diabetes mellitus schon weiter fortgeschritten, wird neben der Anpassung des Lebensstils medikamentös behandelt. Die Medikamentenwahl und Dosierung werden individuell angepasst und regelmäßig kontrolliert.

Quellen: Nationale VersorgungsLeitlinie Typ-2-Diabetes, HausArzt 11/21, mäin-red