„Die Grippe wird von vielen leider noch immer als eine etwas stärkere Erkältung abgetan; das ist aber falsch. Wir können an unsere Patientinnen und Patienten nur immer wieder appellieren, die Erkrankung ernst zu nehmen und sich entsprechend zu schützen – wobei der beste Schutz immer noch die Vorsorge, also die Grippeschutzimpfung, ist!“, erklären die beiden Bundesvorsitzenden des Hausärztinnen- und Hausärzteverbands, Prof. Dr. Nicola Buhlinger-Göpfarth und Dr. Markus Beier. Sie betonen, dass die Influenza insbesondere für ältere Menschen und chronisch Kranke schwerwiegende – zum Teil sogar lebensbedrohliche – Folgen haben kann. Eine Übersicht darüber, für welche Personengruppen die Ständige Impfkommission (STIKO) die Grippeschutzimpfung besonders empfiehlt, findet sich übrigens auf der Website des RKI.
Impfquoten sind zu niedrig
Insgesamt sind die Impfquoten in Deutschland laut RKI zu niedrig. Die Zielvorgaben der Europäischen Union, wonach 75 Prozent der älteren Menschen gegen Grippe geimpft werden sollen, würden hierzulande „nicht annähernd erreicht“, erläutert Dr. Markus Beier. Prof. Dr. Nicola Buhlinger-Göpfarth sieht dafür unterschiedliche Gründe, wobei die Impfskepsis ihrer Ansicht nach nicht im Vordergrund steht: „Ein Großteil der Menschen steht Impfungen positiv gegenüber. Der entscheidende Faktor für die Impfbereitschaft ist eine umfassende Aufklärung.“
Gut zu wissen
Kennen Sie das Hausarztprogramm „Hausarztzentrierte Versorgung“, kurz HZV? Wer dort eingeschrieben ist, hat für nahezu alle gesundheitlichen Anliegen einen festen Ansprechpartner: die Hausärztin oder den Hausarzt. In Ihrer hausärztlichen Praxis kennt man Sie schon lange und weiß über alles, was Ihre Gesundheit betrifft, Bescheid – auch über Ihren Impfstatus. Studien belegen, dass Patientinnen und Patienten in der HZV deutlich höhere Impfquoten erreichen.
Sprechen Sie doch bei Ihrem nächsten Besuch in „Ihrer“ Praxis das Thema HZV an – vielleicht ja schon gleich diese Woche, wenn Sie ohnehin zur Grippeschutzimpfung vorbeikommen …