HÄPPI steht für das Versorgungskonzept „Hausärztliches Primärversorgungszentrum – Patientenversorgung interprofessionell“, das der Hausärztinnen- und Hausärzteverband in Kooperation mit der Universität Heidelberg entwickelt hat und das seit dem 1. Juli in neun Pilotpraxen in Bayern erprobt wird. Die ersten Erfahrungen aus den Modellpraxen sind positiv.
Ziel des HÄPPI-Konzepts ist es, Praxisstrukturen weiterzuentwickeln, um die hausärztlichen Kapazitäten optimal zu nutzen und die medizinische Versorgung in Stadt und Land nachhaltig sicherzustellen. In einer älter werdenden Gesellschaft brauchen wir mehr medizinische Versorgung. Damit müssen die hausärztlichen Praxen immer mehr Patientinnen und Patienten betreuen.
Mit der „HÄPPI-Teampraxis“ können wir diese Herausforderung meistern, indem unter der Verantwortung und Leitung der Hausärztinnen und Hausärzte das Team der hausärztlichen Praxis zusätzliche Aufgaben in der Patientenversorgung übernimmt. Davon profitieren auch Sie als Patientin oder Patient: Denn die Hausärztinnen und Hausärzte können sich so stärker auf die Fälle konzentrieren, bei denen ihre ärztliche Kompetenz erforderlich ist.
Die neun Pilotpraxen in Bayern befinden sich zwar aktuell noch mitten im Anpassungsprozess, doch zeigt das erste Feedback: Das HÄPPI-Konzept funktioniert. „Mit HÄPPI stellen wir unsere Praxis nicht nur zukunftsfest auf, sondern erhalten uns auch den Spaß an unserer Arbeit“, erklärt zum Beispiel Dr. Nicolas Kahl, der mit seiner Hausarztpraxis Nürnberg-Fischbach an dem bayerischen HÄPPI-Modellprojekt teilnimmt. Im Video-Interview mit dem Bayerischen Hausärztinnen- und Hausärzteverband berichten Dr. Nicolas Kahl und seine Mitarbeiterin Nicki Maurer über die ersten Wochen als HÄPPI-Praxis.