Viele Urlaubsziele bergen Risiken für Infektionen mit Bakterien, Parasiten oder Viren. Damit der Traumurlaub auch als solcher in Erinnerung bleibt, empfiehlt sich im Vorfeld eine reisemedizinische Beratung. Fragen Sie in Ihrer hausärztlichen Praxis danach.
Dort erhalten Sie gezielte Informationen über gesundheitliche Gefahren am Reiseziel, die notwendigen Impfungen und eine professionelle Beratung, was in Ihre Reiseapotheke gehört. Und das alles mit Blick auf Ihre individuellen Bedürfnisse zugeschnitten. „Auch das ist ein wichtiger Punkt“, betont Prof. Dr. med. Jörg Schelling, Facharzt für Allgemeinmedizin in Martinsried und Vorstandsmitglied der Deutschen Fachgesellschaft für Reisemedizin. „Denn aufgrund der großen Anzahl unterschiedlichster Reiseziele und individueller Urlaubsaktivitäten ist eine universelle Reiseimpfempfehlung gar nicht möglich. Je nachdem, ob man eine Rucksackreise oder Pauschaltour plant, verändern sich die Risiken und entsprechend muss man die Impfungen anpassen“, betont der Experte.
Da einige Reiseimpfungen erst nach einer Weile wirken, sollten Sie möglichst frühzeitig zur reisemedizinischen Beratung gehen. „Vier bis sechs Wochen vor der Reise reichen in der Regel aus. Damit kann man fast alle Impfungen durchführen“, erläutert Prof. Schelling. In jedem Fall aber gilt: Lieber spät als gar nicht impfen lassen. „Auch noch eine Woche vor der Reise ist es möglich, die notwendigsten Impfungen durchzuführen“, so Prof. Dr. Schelling.
Bei Ihrer Hausärztin oder Ihrem Hausarzt erhalten Sie neben den für Sie wichtigen Reiseimpfungen zudem wichtige Informationen über persönliche Risiken bei Vorerkrankungen und was Sie bei einer Dauermedikation im Urlaub beachten sollten, also wieviel der Medikamente Sie mitnehmen müssen, ob die Dosierung unter veränderten Klimabedingungen passt oder wie Sie die möglicherweise temperatursensiblen Medikamente am besten transportieren und lagern.
Darüber hinaus bieten die Reiseimpfberatungen in Ihrer hausärztlichen Praxis eine gute Gelegenheit, um den individuellen Impfstatus zu überprüfen und mögliche Impflücken auch bei Tetanus und den anderen den Standardimpfungen zu schließen. „Gerade die Auffrischimpfungen sollte jeder haben“, rät Prof. Schelling.
Auch gut zu wissen: Wenn Sie die PraxisApp „Meine hausärztliche Praxis“ auf ihrem Smartphone nutzen, haben Sie mit der Chat-Funktion unterwegs immer einen direkten Draht zum zu Ihrer hausärztlichen Praxis. Letzteres könnte hilfreich sein, falls Sie im Urlaub erkranken oder wegen einer Verletzung ärztliche Hilfe benötigen sollten und sicherheitshalber die Ärztin oder den Arzt Ihres Vertrauens in Diagnose oder Behandlung einbeziehen möchten. Viele Hausarztpraxen bieten auch zertifizierte Videosprechstunden über die App an.