Warum ein regelmäßiges Hautkrebsscreening wichtig ist

Muttermale und braune Hautflecken sollte man im Blick behalten. Am besten mit einem regelmäßigen Hautkrebsscreening in Ihrer hausärztlichen Praxis.

Beim Hautkrebssreening werden auch Stellen unter die Lupe genommen, an denen eine Selbstuntersuchung nicht möglich ist.

Auch eigentlich harmlose Pigmentmale können sich verändern und gefährlich werden. Mittlerweile zählt Hautkrebs zu den häufigsten Krebserkrankungen. In Bayern haben sich in den vergangenen zwanzig Jahren die Hautkrebserkrankungen verdoppelt. Umso wichtiger wird die Vorsorgeuntersuchung, die auch durch Hausärztinnen und Hausärzte mit entsprechender Fortbildung durchgeführt wird. 

Ziel des Hautkrebs-Screenings ist es, schwarzen Hautkrebs (malignes Melanom) sowie hellen Hautkrebs (Basalzell- und Plattenepithelkarzinom) möglichst schon im Frühstadium zu entdecken. Denn: Je früher ein Hautkrebs erkannt wird, desto schonender und erfolgreicher lässt er sich behandeln.  Die Früherkennungsuntersuchung beginnt mit der Anamnese, bei der unter anderem zu Hautkrebserkrankungen in der Familie sowie Beschwerden oder Auffälligkeiten abgefragt werden. Bei anschließenden der Untersuchung werden Sie vom Scheitel bis zur Sohle buchstäblich unter die Lupe genommen.

Ab einem Alter von 35 Jahren haben gesetzlich Versicherte alle zwei Jahre Anspruch auf das Hautkrebsscreening. Manche Krankenkassen übernehmen auch bei jüngeren die Leistung. Und  es gibt Krankenkassen, die im Rahmen der Hausarztzentrierten Versorgung jedes Jahr ein Hautkrebsscreening erstatten.

Nur wird dieses Angebot nicht mal von einem Drittel der Berechtigten angenommen. „Im Bereich Hautkrebs schlagen Experten aktuell Alarm, weil das Interesse an Vorsorgeuntersuchungen in Bayern derzeit gering sei“, so Thomas Zöller, MdL, Patienten- und Pflegebeauftragter der Bayerischen Staatsregierung. Da sich diese Krebserkrankungen aber in der Regel im frühen Stadium deutlich besser behandeln und mitunter sogar heilen lassen, wendet er sich mit einem dringenden Appell an die Öffentlichkeit: „Nehmen Sie daher Vorsorgeuntersuchungen unbedingt in Anspruch!“