Nehmen Sie bereits an der Hausarztzentrierten Versorgung (HZV) teil? Eine gute Entscheidung: Denn damit haben Sie quasi mit Ihrem Hausarzt oder Ihrer Hausärztin buchstäblich einen Bund für längeres Leben geschlossen. Das haben Studien bewiesen.
Durch die Vorteile des Hausarztprogramms leben Patientinnen und Patienten länger und sind gesünder. Wenn sie ins Krankenhaus müssen, kommen sie schneller wieder heraus. Das zeigen u.a. die Ergebnisse einer Langzeitstudie, die vom Universitätsklinikum Heidelberg und der Goethe-Universität Frankfurt am Main durchgeführt wurde. Danach verstarben von den HZV-Versicherten 1 700 Menschen weniger in dem untersuchten Zeitraum als in der Kontrollgruppe. Auch in Notaufnahmen sieht man HZV-Versicherte seltener – weil die Versorgung in der HZV insgesamt koordinierter und besser auf die Gesundheitsprobleme der Versicherten abgestimmt ist, schlussfolgern die an der Auswertung beteiligten Wissenschaftler.
Die hausarztzentrierte Versorgung ist ein freiwilliges Primärarztsystem, bei dem sich die Patientinnen und Patienten mit ihrer Unterschrift unter den HZV-Vertrag auf ihre Hausärztin oder Ihren Hausarzt für mindestens ein Jahr festlegen. Damit entscheiden sie sich für einen breit ausgebildeten und kompetenten ärztlichen Partner – der mit ihnen gemeinsam die Diagnostik und Therapie abstimmt.
Der Koordination durch Hausärztin/Hausarzt wird auch die Tatsache zugeschrieben, dass HZV-Versicherten seltener unpassende Medikamente verordnet werden und bei ihnen das Risiko niedriger ist, aufgrund von Wechselwirkungen von Arzneien ins Krankenhaus zu müssen. Denn ihre Hausärztin/Hausarzt behält den Überblick über die verordneten Medikamente.
Für chronisch kranke Menschen lohnt sich die Teilnahme an der HZV laut Studie ganz besonders: Bei Diabetikern beispielsweise kommt es seltener und später zu schwerwiegenden Komplikationen wie Erblindung oder Schlaganfall.
Falls Sie also noch nicht am HZV-Programm Ihrer Kasse teilnehmen, fragen Sie beim nächsten Besuch in ihrer hausärztlichen Praxis einfach nach.
